Wir-Gefühl Must reads: Sprache und Sein von Kübra Gümüşay

Heute stellen wir dir eins unserer absoluten «Must read» Bücher vor, um das Wir-Gefühl in der Gesellschaft  zu stärken. Die Rede ist von «Sprache und Sein» von der deutsch-türkischen Autorin Kübra Gümüşay. In ihrem Buch macht sie darauf aufmerksam, wie stark unsere Sprache unser Denken prägen kann. Sie möchte mit ihrem Buch eine neue Sprache finden, in der sich jede*r wiederfinden kann. Eine Sprache, in der Menschen nicht auf Kategorien reduziert werden oder Individuen unsichtbar gemacht werden, sobald sie als Teil einer Gruppe betrachtet werden. Eine Sprache, die Facettenreichtum ermöglicht. Eine Sprache, in der ein gemeinschaftliches Denken und ein Wir-Gefühl in einer polarisierenden Welt nicht unmöglich sind. Denn wie Kübra Gümüşay sagt: «Sprache öffnet uns die Welt und grenzt sie ein - im selben Moment.»

Sprache und Sein von Kübra Gümüşay.

Die Kontakthypothese: Mehr Kontakte, Weniger Vorurteile
In ihrem Buch schreibt Kübra Gümüşay in dem Kapitel «Frei Sprechen» über die Kontakthypothese von dem US-amerikanischen Psychologen Gordon Allport. Die Idee dahinter: Je häufiger eine Person Kontakt zu Menschen einer «anderen» Gruppe hat, desto weniger Vorurteile hat man gegenüber dieser Gruppe. Ganz egal, ob es sich dabei um eine andere Ethnie, Religionsgemeinschaft oder sonstige soziale Gruppe handelt. Kübra Gümüşay schreibt: «Ich habe es oft erlebt, dass es funktioniert: dass der persönliche Kontakt dazu führt, dass ein Mensch es schafft, den Menschen zu sehen». 

Wie fast jede*r von uns, hast du dich bestimmt auch schon mal in einer Situation wiedergefunden, wo du ein pauschales Urteil über eine gewisse Gruppe von Menschen gefällt hast - wer kennt es nicht? 
Lustigerweise, bestehen in den meisten Fällen Vorurteile gegenüber Menschen oder Gruppen, denen man kaum oder gar nicht begegnet ist. Schon etwas absurd, oder? Die Gute Nachricht: Bereits eine einzige Begegnung kann dazuführen, seine Meinung gegenüber einer stereotypisierten Gruppe zu ändern. Viele empirische Studien belegen dieses Phänomen. 

Eine Geschichte aus dem Valeriana Alltag
Die Kontakthypothese funktioniert nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Tieren. Viele unserer Mitarbeiter*innen hielten anfangs kulturell bedingt etwas Abstand von unserer Office-Hündin ÉO oder hatten ein kleines bisschen Angst vor ihr. Wenn Kulturen und Traditionen über Generationen hinweg vermitteln, dass man vor Hunden Angst haben soll oder sie nicht reinlich genug sind, verfestigen sich automatisch negativ behaftete Bilder und Vorurteile im Kopf. Wir haben live miterlebt, wie viele unserer Mitarbeiter*innen durch häufigeren Kontakt zu unserer Office-Hündin ÉO, sie ins Herz geschlossen haben, sie knuddeln, mit ihr Fotos machen und diese sogar als Profilbild nutzen.
 
Leben ist besser mit ÉO


Fun Fact: ÉO heisst auf äthiopisch «Hund». Unsere Mitarbeiterinnen Ubah und Sahra, die ursprünglich aus Äthiopien kommen, lachten sich kaputt, als sie hörten, dass wir unseren Hund einfach «Hund» nennen. 

Jeder Kontakt zählt
Schon allein dieses kleine Alltagsbeispiel von ÉO zeigt, dass wirklich jeder Kontakt zählt und eine positive Veränderung in der Wahrnehmung und im Verhalten auslösen kann. Nach dem Begründer Allport baut man Vorurteile am besten ab, wenn die Menschen in der Kontaktsituation gemeinsame Ziele verfolgen, auf Augenhöhe miteinander interagieren und dieser Kontakt durch Autoritäten unterstützt wird. 

Genau das wollen wir mit Valeriana erreichen. Mit Valeriana ermöglichen den Austausch auf Augenhöhe und schaffen Tag für Tag mehr Touchpoints für beide Seiten, sowohl für unsere Mitarbeiter*innen als auch für unsere Kund*innen. Denn wir glauben fest daran, dass eine inklusive und offene Gesellschaft für uns alle das Beste bietet.

Möchtest du dich tiefer in die Materie einlesen oder mehr über Vorurteile erfahren? Dann schau doch mal hier rein: 

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